Ficus carica die Echte Feige, Feigenbaum

Ficus carica

Die Echte Feige

Die Echte Feige, Ficus carica, stammt ursprünglich wohl aus Vorderasien, von wo aus sie jedoch schon vor sehr langer Zeit von Menschen in den Mittelmeerraum gebracht wurde, wo sie auch verwilderte. Dort ist sie nun sowohl als baumartiger Großstrauch als auch als niedriges „Krüppelgehölz zu finden.

Auch mit Feigen hatte ich noch nie Probleme bei der Überwinterung. Sie sollten an die Südwand eines Hauses gepflanzt werden, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Zwar frieren je nach Herkunft und Wetterlage oftmals die bereits angelegten Knospen ab, doch die Feige treibt im späten Frühling wieder aus Nebenknospen durch.

Der Strauch wird von Jahr zu Jahr schöner. Meine Exemplare entstammen sowohl einer Baumschule aus Italien als auch aus eigener Sämlingsvermehrung. Letztere werden wohl nie Früchte tragen, aber schön sind sie dennoch!


Diospyros kaki – Die Kaki-Pflaume

Diospyros kaki

Die Kaki-Pflaume, Kaki

Die Kakipflaume, Diospyros kaki, stammt ebenfalls aus den warmgemäßigten Regionen Ostasiens. Meine Exemplare zog ich mir aus den Samen der kostbaren Früchte, die heutzutage auf fast jedem Obststand zu finden sind. Auch als relativ kleine Pflanze übersteht sie bereits ziemlich viel Frost, und der sommergrüne Aspekt an ihr läßt vermuten, dass sie auch in ihrer Heimat mit stärkeren Frösten zu tun hat. Meine Exemplare jedenfalls fühlen sich ausgepflanzt viel wohler als im Kübel.


Laubabwerfende exotische Gehölze

Laubabwerfende Gehölze

Die härtesten unserer Exoten

Einige wenige unserer exotischen Arten fast frostharter Gehölze werfen ihr Laub im Winter ab. Dies ist ein Zeichen für eine größere Frostresistenz, da in den Verbreitungsgebieten dieser Arten bereits mit Dauerfrösten und auch gefrorenen Böden zu rechnen ist. Dennoch sind auch manche Laub abwerfende in unseren Regionen nicht immer ganz winterhart. Entweder erwachen die Pflanzen bereits mit den ersten Frühlingstagen wieder aus ihrem Winterschlaf und verlieren ihre Winterhärte, oder aber sie ertragen nur relativ schwache Frostwerte. Zu den in diese Gruppe gehörenden Arten zählen viele laubabwerfende subtropische Eichen, Magnolien, die Esskastanie, der Granatapfel, der echte Feigenbaum, aber auch der Trompetenbaum, die Paulownie und viele andere.

In diese Rubrik gehören folgende Arten:

  • Albizia julibrissin – Seidenbaum
  • Castanea sativa – Esskastanie
  • Diospyros kaki – Kaki-Pflaume
  • Ficus carica – Echte Feige
  • Nothofagus obliqua, N. procera, N. pumilio u. a. – Südbuchen
  • Paulownia tomentosa – Blauglockenbaum
  • Punica granatum – Granatapfel
  • Quercus pubescens, Q. faginea u.a. – Sommergrüne Eichen


Viburnum tinus Der Mittelmeerschneeball

Viburnum tinus

Der Mittelmeerschneeball

Der Mittelmeerschneeball Viburnum tinus ist in westdeutschen Gärten gar nicht mehr so selten anzutreffen. Ein Grund mag sein, dass er immer häufiger auch in Baumärkten als Massenware angeboten wird und der eine oder andere Gärtner ihn dann „versuchsweise“ auspflanzt. Sehr zur Überraschung desselben, da der Laurustinus wegen seiner Frosthärte von ca. -17 Grad C in der Regel unsere milden Winter ohne Winterschutz übersteht. Wir können uns dann von Oktober bis April (!) an seinem Blütenreichtum erfreuen, ebenso an seinem dann köstlichen, frühlingshaften Duft. Mittlerweile werden viele Sorten (z. B. „Eve Price“) angeboten, die sich im Wachstum, im Blütenreichtum und im Blatt von der Stammart unterscheiden; möglicherweise auch in der Frosthärte.

Viburnum mag ein helles, sonnendurchflutetes Plätzchen. Allerdings gedeiht er nicht so gut direkt an einer Südwand, wo die Hitze nur so steht! Besser wäre in diesem Fall ein etwas luftigerer Ort mit ausreichend Feuchtigkeit im Boden. Schatten beeinträchtigt die Blühwilligkeit. Meine Exemplare (ca. 13 an der Zahl) stammen teils aus Italien, teils von hiesigen Freilandpflanzen (Stecklingsvermehrung), aber auch aus Selbstanzucht aus den Samen der blau-metallischen Früchte.


Prunus lusitanica Die Immergrüne Lorbeerkirsche

Prunus lusitanica

Die Immergrüne Lorbeerkirsche

Die Portugiesische Lorbeerkirsche Prunus lusitanica ähnelt in mancherlei Hinsicht ihrem Pendant, dem bei uns winterharten Kirschlorbeer Prunus laurocerasus, der in fast jedem Garten hierzulande anzutreffen ist. Dennoch: die Lorbeerkirsche ist hier so gut wie gar nicht anzutreffen – sie ist bei weitem nicht so winterhart.

Prunus lusitanica stammt aus dem westlichen Mittelmeergebiet, von den Kanaren und Azoren. Sie wird als Reliktart aus einer Zeit angesehen, als das westliche Europa noch warmgemäßigt und immerfeucht war. Die Lorbeerkirsche fühlt sich dennoch zwischen den echten Mediterranpflanzen wohl und wächst dort als Großstrauch heran, der im Frühling herrlich blüht.

Im Winter ist lediglich mit einer dicken Mulchschicht zu schützen. Ansonsten ist die Pflanze anspruchslos und recht frostfest (wenn auch nicht in dem Maße wie die vorher erwähnte Art aus Vorderasien!).


Pittosporum tobira Klebsame

Pittosporum tobira

Der Klebsame

Der Klebsame Pittosporum tobira stammt eigentlich aus Ostasien, ist aber seit vielen Jahren bereits die Heckenpflanze schlechthin im Mittelmeergebiet. Dort stellt er seine Robustheit und Genügsamkeit unter Beweis.

Sein ledrig glänzendes, dunkelgrünes Laub, seine elfenbeinfarbenen Blüten und sein angenehmer Blütenduft machen ihn zu einer außergewöhnlich attraktiven Pflanze im Mediterrangarten.

Bei mir im Garten standen drei Exemplare, die jedoch allesamt den Winter 2002/2003 nicht überlebt hatten. Der Standort war einfach zu ungünstig. Wichtig ist ein guter Schutz vor Temperaturen unter -10 Grad, am besten direkt an der Südwand eines Wohnhauses.


Magnolia grandiflora Immergrüne Magnolie

Magnolia grandiflora

Immergrüne Magnolie

Die Magnolie ist mit hunderten von Arten vertreten auf der nördlichen Erdhalbkugel. Verbreitungsschwerpunkt ist Nordamerika, andere Arten kommen daneben in Ostasien vor. Viele dieser Arten sind laubabwerfend und im mitteleuropäischen Klima ausreichend frosthart und somit verbreitet in Gartenkultur.

Mich interessiert hier in erster Linie die Immergrüne Magnolie Magnolia grandiflora aus dem Südosten der Vereinigten Staaten, wie sie auch rund um das Mittelmeer seit langer Zeit vielfach als Straßen-, Park- und Gartenbaum gepflanzt wird.

Mit ihren großen, fast gummibaumartigen Blättern und ihren riesigen, porzellanartigen Blüten stellt sie wahrlich eine attraktive Pflanze dar. Meine Magnolien stammen aus eigener Anzucht aus Samen.

Im Frühjahr 2002 wurden sie erstmalig ausgepflanzt. Obwohl sie schon einige Jahre alt sind, hielt sich ihr Größenwachstum bisher noch in Grenzen. Daher empfehle ich, sich (im Süden?) fertige, größere Pflanzen zu besorgen und diese dann gleich auszupflanzen. Diese dürften dann auch wesentlich schneller zur Blüte kommen als meine Sämlinge!


Laurus nobilis Lorbeer

Laurus nobilis

Der Lorbeer

Auch der Lorbeer Laurus nobilis ist eine seit alters her vom Menschen genutzte Pflanze des Mittelmeerraumes mit viel Symbolkraft! Von Natur aus kommt der Lorbeerbaum an schattigen und feuchten Standorten der Mittelmeerflora vor.

Auch bei uns fühlt er sich im Halbschatten wohl, und so stehen meine Exemplare an der Ost- und an der Westseite meines Hauses mit der Möglichkeit des Winterschutzes durch Folie o. ä. bei extrem tiefen Temperaturen. Der strenge Winter 2002/2003 hat zwei ungünstig stehende Exemplare recht stark zurückfrieren lassen, zwei weitere Exemplare wurden nicht geschädigt.

Da der Lorbeer angeblich zu den empfindlicheren Mittelmeergehölzen zählt, er aber doch in Südtirol bis in den Alpenraum hinein vorkommt, bin ich guter Hoffnung, ihm hier eine dauerhafte Heimat geben zu können.


Fatsia japonica Zimmeraralie

Fatsia japonica

Die Zimmeraralie

Die sog. Zimmeraralie Fatsia japonica ist den meisten wohl eher bekannt als genügsame Zimmerpflanze, die dort im Topf eher schlecht als recht vegetiert. Es ist kaum bekannt und beim Anblick dieser Pflanze auch nicht zu vermuten, dass sie erhebliche Fröste vertragen kann. Erinnert sie in ihrer Gestalt doch eher an eine Pflanze tropischen Ursprungs als an eine Vertreterin eines gemäßigten Klimas.

Tatsächlich: Fatsia japonica steht bei mir im Japangarten seit dem Frühjahr 2000, somit hat sie die letzten beiden Winter überstanden, und zwar ohne größere Schäden. Lediglich die sich im Spätherbst entwickelnden Blüten verfrieren im Laufe des November, und auch die ältesten Blätter werden im Laufe des Winters braun, was der Fatsia jedoch in keinster Weise schadet!

Wichtig für ihr Wohlergehen ist in erster Linie ein schattiges Plätzchen, an dem weder im Sommer noch im Winter die Sonne scheint! Außerdem ist die Fatsia für einen windstillen Standort dankbar.