Eucryphia cordifolia

Eucryphia cordifolia

Chilenische Eucryphie

Auch für die Gattung Eucryphia scheint es keinen deutschen Namen zu geben. In mehreren Arten in Chile und auf Neuseeland vorkommend, interessiere ich mich bisher für die mittelchilenische Art Eucryphia cordifolia, die dort zusammen mit einigen anderen Baumarten den Valdivianischen Regenwald bildet.

Es handelt sich bei dieser Gattung um ein immergrünes Rosengewächs. Mein bisher nur einziges Exemplar hat den Winter 2001/2002 draußen mit Winterschutz (Mulch, zeitweise Styroporaufbau) schadlos überstanden. Es steht in der sonnigen Südamerikaecke meines Gartens zwischen Araukarien und Südbuchen. Ein interessanter Baum, von dem ich gerne noch mehr Exemplare hätte.


Eriobotrya japonica Wollmispel

Eriobotrya japonica

Japanische Wollmispel

Die Japanmispel, auch Wollmispel genannt, Eriobotrya japonica, kommt nicht in Japan vor, wie der Name vermuten ließe, sondern in warmgemäßigten Wädern Chinas. Wegen ihrer köstlichen Früchte (Eriobotrya ist ein Rosengewächs und somit mit Äpfeln, Pfirsichen etc verwandt) ist sie mittlerweile in allen warmgemäßigten Regionen der Welt verbreitet, so auch im Mittelmeergebiet, wo man sie häufig sieht. Hier fristet sie jedoch manchenorts wegen der Sommerdürre ein ärmliches Dasein; bei ausreichender Bodenfeuchte jedoch wird sie zum Prachtbaum.

Die Wollmispel ist trotz ihres tropischen Aussehens erstaunlich frostfest. Im Winter 2002/2003 überlebten meine ausgepflanzten Exemplare Temperaturen von minus 13 Grad ohne sichtbare Schäden. Eriobotrya ist jedoch schneebruchgefährdet wegen ihrer großen, immergrünen Blätter.

Die Japanmispel nimmt mit einem sonnigen oder halbschattigen Platz vorlieb und benötigt ausreichend Bodenfeuchte das ganze Jahr über. Bei Trockenheit stellt sie das Wachstum ein.


Drymis winteri Chilenische Winterrinde

Drymis winteri

Die Chilenische Winterrinde

Die Chilenische Winterrinde Drimys winteri stellt einen immergrünen Großstrauch der mittelchilenischen Hartlaubvegetation dar. Auf den ersten Blick erinnert er ein bisschen an einen aufrecht wachsenden Oleander, doch spätestens beim Betrachten der sehr einfach gebauten Blüten fällt auf, dass es sich um eine ganz andere, altertümlichere Pflanzenfamilie handelt, nämlich der der Winterrindengewächse.

Mein bislang einziges, kleines Exemplar stand im schattigeren Chilegarten zwischen einigen Südbuchen und hat den Winter 2001/2002 einigermaßen überstanden, wenn auch mit etwas Laubverlust und Frostschäden an Jungtrieben, trotz Winterschutzes. Ein Jahr später verlor ich jedoch dieses Exemplar.

Ich hoffe auf mehr Erfahrungen. Scheinbar ist Drimys winteri eine recht harte Pflanze.


Drymis lanceolata Die tasmanische Winterrinde

Drymis lanceolata

Tasmanische Winterrinde

Die Tasmanische Winterrinde Drimys lanceolata ist ein überraschend frostharter Großstrauch der tasmanischen, immerfeuchten Vegetationszone. Er fällt auf durch seine dunkelroten Triebe, seine schönen Blätter und seine interessante, schon in jungen Jahren vorhandene Blüte.


Choisya ternata – die Orangenblume

Choisya ternata

Die Orangenblume

Die Orangenblume Choisya ternata stammt ursprünglich aus den Hochlagen Mexikos. Trotz ihrer Robustheit, dem wunderschönen Laub, der zuverlässigen Blüte und dem dann herrlichen Duft ist die Orangenblume hierzulande noch ziemlich unbekannt. Tatsächlich habe ich sie noch nie bei irgend jemandem oder in einem Gartencenter gesehen. Dabei ist sie sowohl als Kübel- wie auch Freilandpflanze mit etwas Schutz (Mulch) äußerst dankbar. Lediglich im Botanischen Garten Kiel wächst ein Exemplar im Japangarten, unter hohen Eichen und Lärchen.

Anfang 2000 pflanzte ich die Kulturhybride Choisya ‚Aztec Pearl‘ aus, sie gedeihen bis heute prächtig. Im Frühjahr 2002 kamen zwei weitere Exemplare der Stammart Choisya ternata hinzu.

Choisya wächst sowohl in voller Sonne als auch im Schatten. Sie sollte viel mehr verwendet werden, zumal sie auch ziemlich frosthart ist und bei mir lediglich Wurzelschutz durch Rindenmulchauflage erhält.


Camellia japonica – Kamelie

Camellia japonica

Die Kamelie

Wenn man von der Kamelie spricht, ist in erster Linie die Art Camellia japonica gemeint mit ihren vielen hundert (!) Zuchtformen. Doch wer weiß schon, dass es neben dieser Art noch ca. 300 andere Kamelienarten gibt? Darunter z. B. Camellia sinensis, die Teepflanze.

Allen Kamelien ist gemeinsam, dass sie recht viel Schatten vertragen oder sogar benötigen, eine relativ gleichmäßige Feuchtigkeit brauchen, und dass das Bodensubstrat sauer sein muss (Torf!).

Meine 3 Camellias stehen, geschützt vor der sengenden Sonne, an der Nordseite eine dunklen Chamaecyparis-Hecke des Nachbarn, zwischen jungen Rhododendron-, Bambus- und anderen Japanpflanzen, in meiner sog. Japanecke. Bisher haben sie zwei Winter schadlos überstanden mit Ausnahme von gelegentlich auftretendem Schneebruch.

Offensichtlich gibt es neuere Züchtungen, die winterhart und auch toleranter gegen alkalische Böden sein sollen. Im Bot. Garten in Hamburg beispielsweise läuft derzeit ein Anbauversuch mit derartigen Kamelien im Freien.


Azara microphylla

Azara microphylla

Azara aus Chile

Soweit mir bekannt ist, gibt es für Azara microphylla keinen deutschen Namen. Es handelt sich um einen schattenverträglichen, immergrünen Großstrauch mit Herkunft Mittelchiles. Er kommt dort offensichtlich im Unterholz großer Wälder mit hohen Niederschlägen vor. Azara microphylla soll bis unter -10 Grad C winterhart sein.

Tatsächlich haben meine beiden Exemplare die beiden Winter 2000/2001 und 2001/2002 bis auf leichten Laubfall schadlos sowie den Winter 2002/2003 mit vollständigem Laubfall und Triebschäden überlebt. Azara eignet sich besonders für schattige Lagen. Wenig auffallend sind die kleinen, gelben, im Frühjahr erscheinenden Blüten mit deutlichem Duft.

In Chile kommen mindestens noch zwei andere Azara-Arten vor, die aber nicht so hart sein sollen. Mit ihnen habe ich noch keine Erfahrungen machen können. Es handelt sich um Azara lanceolata und Azara serrata.


Aucuba japonica – die Aukube

Aucuba japonica

Die Aukube

In vielen Gärten und Parks Westdeutschlands findet man die Aukube, Aucuba japonica, als stattlichen immergrünen Zierstrauch. Ich möchte sogar behaupten, dass diese Parks ohne die Aukuben nicht das wären, was sie heute sind: eine grüne, exotische Oase. Tatsächlich ist die aus dem warmgemäßigten Ostasien und Japan stammende Aukube außergewöhnlich frosthart. Allerdings benötigt sie ein feuchtes, wintermildes Klima (z. B. Rheingebiet, Nordsee), und im Schatten gedeiht sie besser als in der vollen Sonne! Sie ist eine der wenigen Pflanzen, die ohne Probleme im Schatten verwendet werden können. Hier ist sie dann der Blickfang für jeden Betrachter. Bei uns werden anstelle der Wildform viel mehr Sorten mit gesprenkelten Blättern gehandelt. Da Aucuba zweihäusig ist und die Sorten vegetativ vermehrt werden, gibt es die Formen entweder nur als männliche oder als weibliche Exemplare. Wer Früchte ernten will, muss Pflanzen beiderlei Geschlechtes zusammen pflanzen.


Arbutus unedo – der Erdbeerbaum

Arbutus unedo

Der Erdbeerbaum

Der Erdbeerbaum Arbutus unedo hat seinen deutschen Namen wegen seiner erdbeerähnlichen Früchte erhalten. Sie sehen tatsächlich wie kleine Erdbeeren aus, schmecken aber nicht besonders gut, sind jedoch essbar! Was den Strauch weiterhin schmückt, sind seine weißen, glockenförmigen Blüten, die zusammen mit den Früchten auftreten können. Der Erdbeerbaum braucht einen vollsonnigen und im Winter vor kalten, austrocknenden Winden geschützten Standort. Am besten wäre die Südseite eines Wohnhauses. Da ein Exemplar diesen Schutz nicht hatte, haben ihm die Spätfröste im März 2002 ziemlich stark zugesetzt: die Blätter sind erfroren bzw. vertrocknet. Meine an der Südseite des Hauses ausgepflanzten Exemplare haben selbst den Winter 2002/2003 ohne erkennbare Schäden überstanden. Auch hier zeigt sich wieder, wie wichtig ein gut ausgewählter Standort ist!


Acca sellowiana – Ananasguajave

Acca sellowiana

Die Ananasguajave

Die Brasilianische Guajave Acca sellowiana (fälschlich Feijoa sellowiana) stellt in ihrer Heimat ein wichtiges Obstgehölz dar. Sie gehört zu den Myrtengewächsen und ist trotz ihrer subtropischen Herkunft ziemlich robust, was die Frosthärte betrifft. Sie soll bis -10 Grad Celsius aushalten. Auffallend an ihr sind das schöne, glänzende Laub mit weißer Unterseite, die überaus attraktiven, großen roten Blüten und die daraufhin erscheinenden Früchte. Meine Exemplare stammten aus eigener Saatanzucht und wurden durch den Winter 2002/2003 stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie froren bis zum Boden herunter. Acca sellowiana verträgt keine Temperaturen unter -10 Grad Celsius, sie ist somit nur mit gutem Winterschutz zu überwintern. Die beiden Exemplare habe ich nach dem harten Winter wieder ausgegraben. Sie stehen bis heute wieder im Kübel, schön gewachsen als Busch.