Viburnum tinus Der Mittelmeerschneeball

Viburnum tinus

Der Mittelmeerschneeball

Der Mittelmeerschneeball Viburnum tinus ist in westdeutschen Gärten gar nicht mehr so selten anzutreffen. Ein Grund mag sein, dass er immer häufiger auch in Baumärkten als Massenware angeboten wird und der eine oder andere Gärtner ihn dann „versuchsweise“ auspflanzt. Sehr zur Überraschung desselben, da der Laurustinus wegen seiner Frosthärte von ca. -17 Grad C in der Regel unsere milden Winter ohne Winterschutz übersteht. Wir können uns dann von Oktober bis April (!) an seinem Blütenreichtum erfreuen, ebenso an seinem dann köstlichen, frühlingshaften Duft. Mittlerweile werden viele Sorten (z. B. „Eve Price“) angeboten, die sich im Wachstum, im Blütenreichtum und im Blatt von der Stammart unterscheiden; möglicherweise auch in der Frosthärte.

Viburnum mag ein helles, sonnendurchflutetes Plätzchen. Allerdings gedeiht er nicht so gut direkt an einer Südwand, wo die Hitze nur so steht! Besser wäre in diesem Fall ein etwas luftigerer Ort mit ausreichend Feuchtigkeit im Boden. Schatten beeinträchtigt die Blühwilligkeit. Meine Exemplare (ca. 13 an der Zahl) stammen teils aus Italien, teils von hiesigen Freilandpflanzen (Stecklingsvermehrung), aber auch aus Selbstanzucht aus den Samen der blau-metallischen Früchte.


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Prunus lusitanica Die Immergrüne Lorbeerkirsche

Prunus lusitanica

Die Immergrüne Lorbeerkirsche

Die Portugiesische Lorbeerkirsche Prunus lusitanica ähnelt in mancherlei Hinsicht ihrem Pendant, dem bei uns winterharten Kirschlorbeer Prunus laurocerasus, der in fast jedem Garten hierzulande anzutreffen ist. Dennoch: die Lorbeerkirsche ist hier so gut wie gar nicht anzutreffen – sie ist bei weitem nicht so winterhart.

Prunus lusitanica stammt aus dem westlichen Mittelmeergebiet, von den Kanaren und Azoren. Sie wird als Reliktart aus einer Zeit angesehen, als das westliche Europa noch warmgemäßigt und immerfeucht war. Die Lorbeerkirsche fühlt sich dennoch zwischen den echten Mediterranpflanzen wohl und wächst dort als Großstrauch heran, der im Frühling herrlich blüht.

Im Winter ist lediglich mit einer dicken Mulchschicht zu schützen. Ansonsten ist die Pflanze anspruchslos und recht frostfest (wenn auch nicht in dem Maße wie die vorher erwähnte Art aus Vorderasien!).


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Pittosporum tobira Klebsame

Pittosporum tobira

Der Klebsame

Der Klebsame Pittosporum tobira stammt eigentlich aus Ostasien, ist aber seit vielen Jahren bereits die Heckenpflanze schlechthin im Mittelmeergebiet. Dort stellt er seine Robustheit und Genügsamkeit unter Beweis.

Sein ledrig glänzendes, dunkelgrünes Laub, seine elfenbeinfarbenen Blüten und sein angenehmer Blütenduft machen ihn zu einer außergewöhnlich attraktiven Pflanze im Mediterrangarten.

Bei mir im Garten standen drei Exemplare, die jedoch allesamt den Winter 2002/2003 nicht überlebt hatten. Der Standort war einfach zu ungünstig. Wichtig ist ein guter Schutz vor Temperaturen unter -10 Grad, am besten direkt an der Südwand eines Wohnhauses.


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Magnolia grandiflora Immergrüne Magnolie

Magnolia grandiflora

Immergrüne Magnolie

Die Magnolie ist mit hunderten von Arten vertreten auf der nördlichen Erdhalbkugel. Verbreitungsschwerpunkt ist Nordamerika, andere Arten kommen daneben in Ostasien vor. Viele dieser Arten sind laubabwerfend und im mitteleuropäischen Klima ausreichend frosthart und somit verbreitet in Gartenkultur.

Mich interessiert hier in erster Linie die Immergrüne Magnolie Magnolia grandiflora aus dem Südosten der Vereinigten Staaten, wie sie auch rund um das Mittelmeer seit langer Zeit vielfach als Straßen-, Park- und Gartenbaum gepflanzt wird.

Mit ihren großen, fast gummibaumartigen Blättern und ihren riesigen, porzellanartigen Blüten stellt sie wahrlich eine attraktive Pflanze dar. Meine Magnolien stammen aus eigener Anzucht aus Samen.

Im Frühjahr 2002 wurden sie erstmalig ausgepflanzt. Obwohl sie schon einige Jahre alt sind, hielt sich ihr Größenwachstum bisher noch in Grenzen. Daher empfehle ich, sich (im Süden?) fertige, größere Pflanzen zu besorgen und diese dann gleich auszupflanzen. Diese dürften dann auch wesentlich schneller zur Blüte kommen als meine Sämlinge!


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Laurus nobilis Lorbeer

Laurus nobilis

Der Lorbeer

Auch der Lorbeer Laurus nobilis ist eine seit alters her vom Menschen genutzte Pflanze des Mittelmeerraumes mit viel Symbolkraft! Von Natur aus kommt der Lorbeerbaum an schattigen und feuchten Standorten der Mittelmeerflora vor.

Auch bei uns fühlt er sich im Halbschatten wohl, und so stehen meine Exemplare an der Ost- und an der Westseite meines Hauses mit der Möglichkeit des Winterschutzes durch Folie o. ä. bei extrem tiefen Temperaturen. Der strenge Winter 2002/2003 hat zwei ungünstig stehende Exemplare recht stark zurückfrieren lassen, zwei weitere Exemplare wurden nicht geschädigt.

Da der Lorbeer angeblich zu den empfindlicheren Mittelmeergehölzen zählt, er aber doch in Südtirol bis in den Alpenraum hinein vorkommt, bin ich guter Hoffnung, ihm hier eine dauerhafte Heimat geben zu können.


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Fatsia japonica Zimmeraralie

Fatsia japonica

Die Zimmeraralie

Die sog. Zimmeraralie Fatsia japonica ist den meisten wohl eher bekannt als genügsame Zimmerpflanze, die dort im Topf eher schlecht als recht vegetiert. Es ist kaum bekannt und beim Anblick dieser Pflanze auch nicht zu vermuten, dass sie erhebliche Fröste vertragen kann. Erinnert sie in ihrer Gestalt doch eher an eine Pflanze tropischen Ursprungs als an eine Vertreterin eines gemäßigten Klimas.

Tatsächlich: Fatsia japonica steht bei mir im Japangarten seit dem Frühjahr 2000, somit hat sie die letzten beiden Winter überstanden, und zwar ohne größere Schäden. Lediglich die sich im Spätherbst entwickelnden Blüten verfrieren im Laufe des November, und auch die ältesten Blätter werden im Laufe des Winters braun, was der Fatsia jedoch in keinster Weise schadet!

Wichtig für ihr Wohlergehen ist in erster Linie ein schattiges Plätzchen, an dem weder im Sommer noch im Winter die Sonne scheint! Außerdem ist die Fatsia für einen windstillen Standort dankbar.


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Eucryphia cordifolia

Eucryphia cordifolia

Chilenische Eucryphie

Auch für die Gattung Eucryphia scheint es keinen deutschen Namen zu geben. In mehreren Arten in Chile und auf Neuseeland vorkommend, interessiere ich mich bisher für die mittelchilenische Art Eucryphia cordifolia, die dort zusammen mit einigen anderen Baumarten den Valdivianischen Regenwald bildet.

Es handelt sich bei dieser Gattung um ein immergrünes Rosengewächs. Mein bisher nur einziges Exemplar hat den Winter 2001/2002 draußen mit Winterschutz (Mulch, zeitweise Styroporaufbau) schadlos überstanden. Es steht in der sonnigen Südamerikaecke meines Gartens zwischen Araukarien und Südbuchen. Ein interessanter Baum, von dem ich gerne noch mehr Exemplare hätte.


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Eriobotrya japonica Wollmispel

Eriobotrya japonica

Japanische Wollmispel

Die Japanmispel, auch Wollmispel genannt, Eriobotrya japonica, kommt nicht in Japan vor, wie der Name vermuten ließe, sondern in warmgemäßigten Wädern Chinas. Wegen ihrer köstlichen Früchte (Eriobotrya ist ein Rosengewächs und somit mit Äpfeln, Pfirsichen etc verwandt) ist sie mittlerweile in allen warmgemäßigten Regionen der Welt verbreitet, so auch im Mittelmeergebiet, wo man sie häufig sieht. Hier fristet sie jedoch manchenorts wegen der Sommerdürre ein ärmliches Dasein; bei ausreichender Bodenfeuchte jedoch wird sie zum Prachtbaum.

Die Wollmispel ist trotz ihres tropischen Aussehens erstaunlich frostfest. Im Winter 2002/2003 überlebten meine ausgepflanzten Exemplare Temperaturen von minus 13 Grad ohne sichtbare Schäden. Eriobotrya ist jedoch schneebruchgefährdet wegen ihrer großen, immergrünen Blätter.

Die Japanmispel nimmt mit einem sonnigen oder halbschattigen Platz vorlieb und benötigt ausreichend Bodenfeuchte das ganze Jahr über. Bei Trockenheit stellt sie das Wachstum ein.


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Drymis winteri Chilenische Winterrinde

Drymis winteri

Die Chilenische Winterrinde

Die Chilenische Winterrinde Drimys winteri stellt einen immergrünen Großstrauch der mittelchilenischen Hartlaubvegetation dar. Auf den ersten Blick erinnert er ein bisschen an einen aufrecht wachsenden Oleander, doch spätestens beim Betrachten der sehr einfach gebauten Blüten fällt auf, dass es sich um eine ganz andere, altertümlichere Pflanzenfamilie handelt, nämlich der der Winterrindengewächse.

Mein bislang einziges, kleines Exemplar stand im schattigeren Chilegarten zwischen einigen Südbuchen und hat den Winter 2001/2002 einigermaßen überstanden, wenn auch mit etwas Laubverlust und Frostschäden an Jungtrieben, trotz Winterschutzes. Ein Jahr später verlor ich jedoch dieses Exemplar.

Ich hoffe auf mehr Erfahrungen. Scheinbar ist Drimys winteri eine recht harte Pflanze.


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Drymis lanceolata Die tasmanische Winterrinde

Drymis lanceolata

Tasmanische Winterrinde

Die Tasmanische Winterrinde Drimys lanceolata ist ein überraschend frostharter Großstrauch der tasmanischen, immerfeuchten Vegetationszone. Er fällt auf durch seine dunkelroten Triebe, seine schönen Blätter und seine interessante, schon in jungen Jahren vorhandene Blüte.


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